Gedanken zum Nach.denken von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat

Viel Kabarett, Musiktheater oder auch dramatische Auftritte drängen wieder ins Rampenlicht. Die Veranstaltungstermine füllen die Programmhefte.
Der zugehörige Personenkult produziert immer neue Stars mit Riesenpublikum.
Welcher Kontrast zu Jesus! Er zog ohne Werbekampagnen und Medienbegleitung predigend durchs Land und tat viel Gutes. Sein Tun war zeichenhaft und auch spektakulär, ohne jede Sensationsgier.
Immer mehr Menschen kamen, um ihn zu hören, ihn zu sehen oder um seine Hilfe zu erbitten. Nicht alle waren von Jesus begeistert, weil er ihre Erwartungen nicht erfüllte und auch kein Wunschprogramm abspulte. Seine Themen waren Gott und Mensch.
Jesus war weder religiöser Würdenträger oder Amtsinhaber, er war auch kein Schauspieler. Trotzdem eilte ihm bald ein besonderer Ruf voraus.
Jesus überschritt soziale Grenzen. Er kannte im Gegensatz zum Establishment keine Berührungsängste im Umgang mit Armen und Kranken. Jesus erkannte die inszenierte Scheinheiligkeit. Er sorgte sich um Menschen, die schicksalhaft oder selbstverschuldet unter misslichen Umständen lebten und die an den Rand der Gesellschaft gedrängt waren. Das war kein showtaugliches Programm.
Jesus liebte es, echt, ehrlich, gerecht, barmherzig und verzeihend zu sein. Er zeigte den Menschen immer Wege für einen Neubeginn. Sein Beispiel bleibt. Jesus überredete niemanden – er lud die Menschen ein, ihm nachzufolgen.
Jesus hat keine Schauspieler für seine Nachfolge gesucht, er war kein Theatermensch. Er wählte seine Freunde danach aus, ob sie ihm vertrauten und bereit waren, Gott und den Mitmenschen zu dienen.
Und es fanden sich viele Begeisterte…