Gedanken zum Nach.denken von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat

In Jesaia 55, 10 ff. lesen wir:
Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt
und nicht dorthin zurückkehrt, wie er die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt,
wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen,
so ist es mit dem Wort, das meinen Mund verlässt:
es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will,
und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.
Diese alttestamentlichen Bildworte sind bedenkenswert. Sie werden uns vielleicht einleuchtender, wenn wir an unser eigenes Verhalten und Reden denken. Die Wirkung eines einzigen wertschätzenden oder abwertenden Wortes ist uns bekannt. Die Wortwahl, aber auch bewusstes Schweigen sind in der Diplomatie gleichfalls bedeutsam.
Bei jeder Heiligen Messe hören wir bewegende Gottesworte, die uns mahnen, trösten und uns Orientierung geben. Durch unser Schuldbekenntnis, unser Bitten und Danken nehmen wir an dem geheimnisvollen Geschehen Anteil.
Wenn der Priester um den Geist bittet, damit Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden,erleben wir diese aktuelle Vergegenwärtigung Jesu. Welche unvorstellbare Dynamik erahnen wir bei diesen Worten.
Indem wir sein Wort, seinen Leib und sein Blut aufnehmen – dürfen wir auf sein Wirken in uns und durch uns vertrauen.
Im Alltagsgetriebe fällt es uns schwer, die göttlichen Impulse wahrzunehmen. Mit kleinen Hilfsmitteln finden wir leichter zur Gegenwart Gottes zurück- z.B. durch ein Kreuz, ein Schlüsselwort, ein Bild.
Lassen wir uns von Jesu Wort begleiten: Du bist mein geliebtes Kind. Ich bin bei dir alle Tage. Fürchte Dich nicht.