Gedanken zum Nach.denken von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat

…voll mit Werbematerial und Angeboten querdurch.
Unglaublich, wie viele Firmen sich um mein Wohlbefinden kümmern wollen: ich soll, ich muss, ich kann mir so viel Gutes tun. Offensichtlich freuen sich viele Menschen über derartige Empfehlungen.
Wenn die alltäglichen Anforderungen steigen, kann die Lebensbalance leicht verloren geht. Kommen dann noch Missgunst und Streit, Ungerechtigkeit und Friedlosigkeit dazu, ist die Belastungsgrenze irgendwann erreicht und Hilfestellungen werden willkommen.
Für solche Ängste (bin ich schön genug) und Zweifel (bin ich fit genug), in meinen Konflikten (esse ich richtig) und in meinem Stress (entspanne ich mich ideal) stehen mir zahlreiche (oftmals teure) Hilfen zur Verfügung. Der Schritt zur Manipulation, zur Fremdbestimmung ist dann nicht mehr groß.
In diesem Schwall an Beeinflussung lassen sich aber auch positive Stimmen und Zeichen hören. Mitmenschlichkeit, Respekt, Gerechtigkeit, Friedfertigkeit oder Hilfsbereitschaft all das spiegelt die Haltung Jesu bis heute. Jesu Wort löst Resonanz aus.
Vielleicht schauen wir gelegentlich in unser seelisches Postfach, um die zeitlosen Impulse Jesu neu zu entdecken: KOMMT ALLE ZU MIR… die ihr euch plagt und schwere Lasten tragt. (Mt 11,28ff). Lernt von mir- findet Ruhe – folgt meinem Ruf. Ich werde euch Ruhe verschaffen…
Das meiste Werbematerial entsorgen wir, aber dazwischen liegt immer etwas, was uns zuinnerst gut tun kann. EINER SORGT SICH IMMER UM UNS!
