„Maria – eine Frau wie ich“. Ein persönlicher Zugang.

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Beitrag von Barbara Maria Morawetz, Marienpfarre.

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In meiner Familie war es üblich, die Frauen mit ihrem zweiten Vornamen Maria zu nennen. Auch mein Sohn trägt den Namen, weil er an einem 15. August auf die Welt gekommen ist. Diese Namensgebung ist sicherlich eine Form der Ehrenbezeugung, offenbar haben wir uns von ihr aber auch immer einen besonderen Schutz versprochen. Eine besondere Fürsprache.

Von mir selbst kann ich sagen, dass ich mit Herzensanliegen am leichtesten zu Maria gehe. Weil sie doch eine von uns ist, eine Frau wie ich. Aber ist sie das wirklich? Wie viel Verständnis für meine Probleme, Ärgernisse, auch meine Freuden kann ich voraussetzen im Dialog mit einer Frau, die immer frei von Sünde war? Wie hat sie diese Freiheit von Sünde gelebt, in ihrer Beziehung, in der Kindererziehung, im – damals sicher etwas anders gelagerten – beruflichen Alltag?  

Kann Maria, die Frau ohne Makel, mit meinen Gewissenskonflikten etwas anfangen? Mit dem Kopf kann ich diese Fragen nicht beantworten. Vielleicht ist der Begriff „anfangen“ in seiner Ambivalenz ein Schlüssel. Ob Maria mit mir immer etwas anfangen kann – im Sinn von nachvollziehen – das weiß ich nicht. Aber sie kann sicherlich immer wieder einen Anfang setzen. Ich darf ihr meine Sorgen und auch meine Makel hinstellen, sie wird etwas daraus machen. Ich darf es ihr überlassen. In großer Verehrung und in der Hoffnung, dass mich ihr Schutz und ihre Fürsprache nicht verlassen und mein Leben lang in meinen Namen eingeschrieben bleiben.

Bild: Maria-Radio Vatican

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