DIE WELTSSYNODE – UND WIR IN HERNALS

Meditativer Impuls zur im Oktober stattgefundenen Welt-Bischofsynode in Rom – von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat

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Im Oktober 2023 wurde in Rom zu aktuellen kirchlichen Themen und zu Fragen ihrer Zukunft überblicksartig diskutiert. Der offizielle „Synthesebericht zum Abschluss der 16. Generalversammlung der Synode zur Synodalität“ ist im Internet zugänglich.

Kurz danach traf sich unser Pfarrgemeinderat der Marienpfarre, um die Pläne für das kommende Jahr detailliert zu besprechen. 

In Rom ging es um die derzeitigen Herausforderungen an uns und die Amtsträger, über neue Formen der Gesprächskultur und der Begegnung, wie im Bereich der Ökumene. Die Erneuerung des pastoralen Stils (u.a. mit verständlicherer liturgischer Sprache) wurde besprochen, auch die Armut mit ihren vielen Gesichtern als wichtiges Anliegen von Papst Franziskus.

Die Notwendigkeit des Engagements der Gläubigen bei Politik und Gesellschaftsfragen war am Programm, ebenso die Achtung von Traditionen und religiöse Praktiken anderer Kirchen. Der innerkirchliche/innerchristliche Dialog sollte nach Möglichkeit intensiviert werden, was ebenso die Rolle der Frauen, den Dialog zwischen Männern und Frauen mit allen bestehenden Ungleichheiten betrifft, um notwendige Veränderungen auch umsetzen zu können. Die Wertschätzung der verschiedenen Formen des gottgeweihten Lebens, wie auch die unterschiedlichen Formen menschlicher Gemeinschaften standen auch auf der Tagesordnung. Themen im Bereich Klerikalismus, Machtmissbrauch, Ausgrenzung, Diskriminierung in der Kirche, wurden nicht ausgespart.

Kurzgefasst ging es in Rom um das Hören (wollen) – verstehen (können) -reagieren (müssen). Die schlussendlich vorgelegten Ergebnisse zur Erneuerung von Gemeinschaft, Sendung, Beteiligung löste allerdings nicht nur begeisterte Reaktionen aus; trotzdem erhielten alle Beschlüsse eine Zustimmung über 80% der Delegierten.

Welcher Impuls bleibt nun für uns als Pfarrgemeinde unmittelbar bedeutsam?

Bei allen berechtigten römischen Überlegungen und Anregungen sind die vorhandenen Strukturen und personellen Ressourcen bereits jetzt oft überfordert. Wir können nur unsere vorhandenen Potentiale suchen und aktivieren? Indem wir unsere Aufmerksamkeit füreinander verbessern, werden wir durch das gegenseitig wertschätzende Verständnis unsere Kräfte für die anstehenden Gemeindeaufgaben bündeln.

Hören wir auf den Auftrag Christi und deuten wir ihn für unseren Hernalser Alltag. Bitten wir den Herrn um Mut und Begeisterung, diesen Weg zu gehen.

Bild: Blick in die Synodenaula im Vatikan – beim Gespräch in Gruppen.

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