Ein Impuls zum beginnenden synodalen „Glaubensweg 22-23“ in Hernals.
Von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat der Marienpfarre.
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Ohne Durchblick und hilflos schauen sich Jesu Freunde um – so viele hungrige Menschen.
Ihr erinnert euch an die Bibelstelle von der Speisung der Viertausend. Endlich treiben die Jünger einige Stücke von Brot und Fisch auf- und zweifelnd geben sie Jesus das Wenige. Auch wir sind von der großen Verunsicherung und beachtlichen Orientierungslosigkeit beeinflusst.
Jesus nimmt Brot und Fisch, dankt dem himmlischen Vater und segnet es. Dann schickt er seine Jünger zu den wartenden Leuten, um dieses lächerlich Wenige zu verteilen. Skeptisch tun sie, was er ihnen sagt. Sie erkennen nicht sofort das Wundersame.
Auch wir werden oft zweifeln, wenn Vorteil und Nützlichkeit überall im Vordergrund stehen. Sie verteilen, was sie von Jesus empfangen haben – und aus dem Mangel wird paradoxerweise Überfluss, denn alle können sich von Brot und Fisch nehmen, soviel sie wollen.
Jesus führt seine Freunde über die Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten hinaus und zeigt ihnen, worauf es ihm ankommt: auf ihre Bereitschaft, ihm zu vertrauen.
Beim Glaubensweg 22/23 geht es zunächst um die Vertiefung unseres eigenen Glaubens.
Mit Vertrauen auf die Kraft von Jesu Wort und Beispiel werden wir unsere Überzeugung zeitgemäß mit den Anderen teilen können.
Bild: Die Aussendung – aus dem 13. Jahrhundert/Buch.