WEGWEISER. MARIA MACHTE SICH AUF DEN WEG

Meditativer Impuls von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat – zu Maria und den vielen „Wegweisern“ im Leben

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Wer sich auf den Weg macht, der verlässt sein Bisheriges oder bewegt sich aus einem Ruhezustand. Wer sich auf den Weg macht, der hat z.B. ein Ziel, eine Zusage, einen Auftrag, der erhofft sich eine verbesserte Zukunft. Wir brechen auf, wenn z.B. ein Besuch zu Ende geht, wenn die Arbeitszeit vorüber ist, wenn wir in den Urlaub fahren oder wenn wir etwas Neues beginnen.

Maria erhielt auf ihrem Lebensweg mehrmals orientierende göttliche Hinweise. Sie folgte unabhängig und freiwillig solchen göttlichen Anrufen. Die Beziehung zu Josef, die Begegnung mit Elisabet, die Weissagung im Tempel zu ihrer Zukunft, die Fluchterfahrung und auch das öffentliche Wirken ihres Sohnes stellten Marias Lebenshaltung und ihren Glauben wiederholt auf die Probe. Das Gottvertrauen Marias schwankte sicherlich bei diesen Belastungen, doch sie blieb als Mutter und in ihrer Glaubensüberzeugung immer treu. Vermutlich änderten sich ihre Visionen im Laufe der Zeit.

Jeder von uns ist auf seinem Weg unterwegs, auch die Kirche. Manchmal frage ich mich, ob nicht manche Umwege meine göttliche Berufung durch scheinbar Wichtigeres aus meinem Blickfeld geraten ließen. Viele Wegweiser wollen mich in unterschiedliche Richtungen lenken. Es liegt an mir, alleine oder mithilfe fürsorgender Wegbegleiter dazwischen die göttlichen Orientierungspunkte zu erkennen.

Jesu starke Worte und sein Beispiel sowie das seiner Mutter geben uns allen eine Orientierungskraft. Offen für neue Inspirationen können auch wir uns zuversichtlich auf den Weg machen.

Foto: pixbay-free

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