Meditativer Impuls zu Allerheiligen von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat
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Auch in der Bibel lesen wir vom WACH.SEIN. Es geht dabei um eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Mitmenschen und für Gott. Wachsein ist anstrengend, das wissen alle, die im weiteren Sinn einen Wachdienst verrichten. Wache Menschen sind immer geerdet.
Wer wach ist, der ist ganz bei der Sache Ich sehe hin, passe auf, schaue genau, um Not wahrzunehmen.
Wer wach ist, der hört hin. Ich bin aufmerksam, will unausgesprochene Bedürfnisse heraushören.
Wer wach ist, der erkennt Umstände. Ich bemühe mich, Vor- und Nachteile richtig zu verstehen- mit Geduld.
Wer wach ist, der ist zuversichtlich. Ich erwarte Gutes, stelle mich Problemen, hoffe auf meine Unterscheidungskraft.
Wer wach ist, der nützt die Angebote Jesu. Ich vertraue den Zusagen von Jesus, ich glaube seiner Fürsorge in allen Lebenslagen.
Wer wach ist, der bemüht sich, auf Jesu Wegen zu bleiben. Ich suche nach seinen Orientierungspunkten im Alltagswirrwarr.
Wie oft sind wir müde, erschöpft, enttäuscht und bemerken Gottes Anrufe nicht mehr.
Bitten wir Jesus, unseren Bruder und Herrn, dass er auch uns immer wieder aufweckt, wie er es bei seinen Jüngern getan hat, und dass er uns beengende Verstrickungen löst. Dann werden wir wieder offene Augen, Ohren und Herzen für unsere Mitmenschen und für Gott haben. Zu Allerheiligen denken wir an die vielen bekannten und unbekannten Menschen, die in ihrem wachen Leben Jesus beispielhaft zu folgen versuchten.
