Gedanken zur Weltgebetswoche um die Einheit der Christen – von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat.
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Feierlicher Gottesdienst in der Marienkirche: Fr. 26.1.2024, 18:30 Uhr.
Die meisten Menschen weltweit wünschen sich ein harmonisches Leben. Auch die Christen in ihrer Vielfalt sehnen sich danach. Friedvolles Miteinander ist aber nicht selbstverständlich- es ist anspruchsvoll, es verlangt die Gleichheit aller Menschen, gegenseitigen Respekt, Wertschätzung und Gerechtigkeit untereinander. Das gilt auch für Religionsgemeinschaften.
Wir alle kennen die Schwierigkeiten einer Wiedervereinigung von Getrenntem, weil es oft Toleranz und Barmherzigkeit voraussetzt. Wie schön wäre es, auch in Glaubensgemeinschaften keine Angst vor Rivalität zu haben.
Die fehlende Einheit der Christen ist eine Krise, die große Chancen bietet. Wertvoll wäre eine Änderung des Erscheinungsbildes unserer Kirche. Das wäre möglich durch eine zeitgemäße und verständliche Interpretation der Schrift und Tradition. Jesus hat es vorgemacht. Die wachsende Anerkennung der Eigenständigkeit der christlichen Gemeinschaften berücksichtigt deren gleiche Zielsetzung. Die Einheit in der Vielfalt steht im Vordergrund.
Stellen wir dabei noch die richtigen Fragen? Ein Umdenken würde auch neue Zugänge für Problemlösungen finden lassen. Einheit in der Verschiedenheit war schon für Jesus ein Anliegen. Der Geist Gottes weht und bewegt, doch wir Menschen verharren gerne im Gewohnten. Jesu Lehre ist machtvoll, Jesus kann unsere Motive und Ziele verändern, verrücken. Bitten wir Jesus um die Einsicht, unsere Vorurteile und Vorbehalte bei allen Einigungsbemühungen immer wieder zu hinterfragen.
Gottesdienst um die Einheit der Christen. Freitag, 26. Jänner, Fest der Apostelschüler Timotheus und Titus: 18:30 Uhr. Am Gottesdienst teilnehmen werden auch Vertreter des Ritter-und Hospitalordens des hl. Lazarus, der weltweit ökumenisch konstituiert ist. Kan. P. Lorenz Voith wird diesem Gottesdienst vorstehen.