Meditative Gedanken zum Schutzengelfest am 2. Oktober von Alfred Dietmaier, pens. Arzt und Pfarrgemeinderat
„Der Engel des Herrn“
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Engel sind keine Fabelwesen, aber jeder von uns hat seine eigenen Bilder von der Engelsymbolik.
In der Bibel wird immer wieder von Engeln und ihren Aufgaben erzählt. Daher dürfen auch wir annehmen, dass uns Gott Engel als Helfer und Ratgeber schickt. Woher wir gute Eingebungen bekommen, wer die guten Geister sind, die uns mehr oder weniger sichtbar und spürbar begleiten: hier auf Erden werden wir darüber nur rätseln können.
Wenn wir gelegentlich in Entscheidungsnot geraten oder uns die Angst vor einem Risiko überfällt: Wer gibt die Lösung vor, wer motiviert uns letztlich? Warum machen wir mit Vertrauen den nächsten Schritt? Wer von uns hat sich noch nie geirrt, und wer hat noch nie die Orientierung verloren? In dieser Zeit übermäßiger Einflüsse fühlen sich Menschen verwirrt, und es wäre nicht überraschend, wenn wir das eine oder andere Mal unsere Balance verlieren. Wer oder was steuert unsere Stabilisierung, damit unser Blick klar, unser Ziel wieder erkennbar wird?
Gute Mächte, gute Geister, Engel – der Gläubige wird auf den göttlichen Schutz in welcher Art immer vertrauen. Diese inneren Lebensbegleiter, Ratgeber gibt es, ohne dass wir die genauen Wirkmechanismen kennen.
Unsere Engel stehen vor dem Angesicht Gottes – sie sind Brücke zu unserem Vater- und sie sind uns von Gott zur Seite gestellt. So unser Glaube.
Die aktuelle Kriegszeit beleuchtet scheinwerferhaft, wie sehr Verwirrung, Spaltung, Lüge wirken. Gute und böse Kräfte stehen in einer offensichtlichen Auseinandersetzung.
Wenn wir für unser Leben an eine schützende göttliche Begleitung glauben, dann empfiehlt uns Papst Franziskus, immer wieder die Beziehung zu unserem Schutzengel zu erneuern.
Heiliger Schutzengel, bitte begleite mich jeden Tag!
Bild: Engeldarstellung-Ikone in der Orthodoxie
