Zum zweiten Fastensonntag: „DA BERÜHREN SICH HIMMEL UND ERDE“

Impuls von P. Lorenz Voith zum Evangelium des 2. Fastensonntags

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Einige von uns kennen das Lied, den Song: „DA BERÜHREN SICH HIMMEL UND ERDE, …“ Dieser Text und dieses Lied passen gut zum heutigen Evangelium am 2. Fastensonntag. Da berühren sich Himmel und Erde, … Es gibt Momente, wo Menschen Sternenstunden, oder „Gipfelerlebnisse“ erleben dürfen, die wir dann als solche bezeichnen dürfen:

„Da begegnen sich Himmel und Erde, …. Wenn wir in Gebirgsgegenden den schönen tiefen Sternenhimmel bewundern. Diese unendliche Weite. Oder in den Wüsten, … oder einfach in Momenten, wo Familien, Freunde sich bewusst finden, eine große Harmonie erlebbar wird.

Große Persönlichkeiten, Mystiker, Weise – Frauen und Männer– in der Weltgeschichte, in den Religionen, aber auch einfache Menschen aller Zeiten, haben solche Erlebnisse machen dürfen. Wir können diese als GOTTESBEGEGNUNGEN bezeichnen. Das gibt es Augenblicke, Momente, wo wir sagen können:“ Da berührten sich Himmel und Erde“, …Ich vermute, einige von Ihnen hatten auch schon solche Momente erleben dürfen. Diese bleiben ein Leben lang in Erinnerung. Auch ich kann von solchen Momenten erzählen.

Natürlich kennen die Menschen, viele von uns, auch andere Momente: Dunkelheiten, Zweifel, … Niedergeschlagenheit, Glaubensnot, … wir können diese nicht einfach „wegreden“, … es gibt diese, … unterschiedlich, …

Zurück zu diesen „erhellenden“ Punkten des Lebens: Abraham erlebte eine solche Begegnung.  Er machte sich auf den Weg. Eigentlich ins Ungewisse. Aber er war fasziniert von dieser Zusage. Auch bei Mose wissen wir: Das Erlebnis am Berg Sinai. Auch Paulus schreibt davon.

Im heutigen Evangelium wird uns auch von einer solchen „Sternenstunde“ erzählt. Stellen Sie sich das vor: Jesus mit 3 Jüngern. Am Berg. Etwas verwandelt sich. Jesus wird als „strahlend“ wahrgenommen. Wie kurz in einer anderen Dimension.

Papst Benedikt XVI schreibt in seinem Jesus-Buch: Das ist ein Vorgeschmack auf die Begegnung mit dem Auferstandenen. „Da und wieder ganz von wo anders kommend“. Die Erfahrungen, welche diese drei machen durften, das strahlende Licht (die Verklärung Jesu), haben diese wohl ein Leben lang nicht mehr vergessen. Solche Erlebnisse bringen dann ein ganz eigenes „Glücks-Gefühl“ hervor, man will diese Situationen einfach festhalten,  was psychologisch gut nachvollziehbar ist:

„Da begegnen sich Himmel und Erde“. Was heisst das für uns? Kann ein Gottesdienst auch solche Momente bringen, wo wir sagen:Ja, da begegnet sich Himmel und Erde. Im Sakrament, welches wir empfangen? Oder ist vieles eher Ritual, Routine?Besonders die Gottesdienste rund um Weihnachten, oder in der Karwoche sind besonders dazu eingeladen, … über den Alltag hinauszuschauen.

Karl Rahner, der große Theologe des 20. Jahrhunderts, meinte in einem seiner großen Bücher.
„Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder eine Frommer, oder er wird nicht sein“:
D.h.: der Christ der Zukunft wird einer sein, der etwas ERFAHREN HAT, oder er wird nicht sein. Ein interessantes Wort. Das auch mich beschäftigt.

Einer der „Erfahren hat“, kann es nicht bei sich behalten, er wird Apostel, Jünger, Jüngerin,… Mitarbeiter und Mitarbeiterin in der Gemeinde, in kleinen Hauskirchen, in der eigenen Familie, in der Berufswelt, in Vereinen, in der Zivilgesellschaft,.. 

Im Liedtext heisst es: „Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken, und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns. Wo Mensch sich verbünden, den Hass überwinden, und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“.
Möge es so sein.

Bild: katholisch.de

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